Kann das noch gesteigert werden?

Wenn aufgeregte Kinderstimmen und Jubelstürme aus dem Ratssaal schallen, dann ist es wieder soweit – die Schülerfloh-Reporter sind im Vareler Rathaus zu Gast.
Rund 30 Kinder der Grundschulen aus Obenstrohe, Büppel und am Schlossplatz sowie der Pestalozzi-Förderschule und der Haupt- und Realschule (HRS) Arngast stellten hier ihre „Zeitung von
Kindern für Kinder“ vor. Anlass der Pressekonferenz war die erneute Auszeichnung des Schülerflohs als beste Schülerzeitung für Niedersachsen und Bremen, die sie bereits zum fünften Mal erhalten
hat. Bereits im Februar konnten die Reporter der Zeitung bei einer offiziellen Verleihung in Hannover ihre Urkunde in Empfang nehmen.
Zu Gast im Fernsehstudio
Zunächst wurde bei der Veranstaltung im Vareler Rathaus ein Film von Samira Rieker gezeigt, in dem sich Schüler, Lehrer und Prominente zu dem Projekt äußern. Anschließend berichteten die kleinen
Reporter exklusiv aus ihren Arbeitsgemeinschaften, die vom Schülerfloh-Team in den Schulen angeboten werden. So verrieten sie unter anderem, welche Basteltipps oder Rätsel es in der nächsten
Ausgabe zu lesen gibt.
Aber auch die zahlreichen Ausflüge kamen in der Pressekonferenz nicht zu kurz. Die Schüler aus der Grundschule Obenstrohe und der HRS Arngast erzählten beispielsweise über ihre Erlebnisse im
niedersächsischen Landtag. „Auf dem Podium kam man sich ganz schön wichtig vor“, erinnerte sich die 13-jährige Sydney. Den Besuch beim Fernsehsender „Heimat Live“ schilderten die Kinder der
Büppeler AG. „Wir haben eine Führung durch das Fernsehstudio bekommen und gestaunt, wie toll es aussah“, sagte Nicole.
Dank an die Sponsoren
Benjamin und David aus der Grundschule Obenstrohe erzählten anschließend noch über das Interview, das sie kürzlich mit dem niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister führten.
„Manchmal fragt man sich, wie das alles noch gesteigert werden kann, wenn man sogar schon den Ministerpräsidenten interviewt hat“, so Bürgermeister Gerd-Christian Wagner. Er übergab in seiner
Rede eine Urkunde an jede der teilnehmenden Schulen.
Anke Kück, die den Schülerfloh gemeinsam mit Cosima Rieker, Kerstin Brinkmann, Heike Lüder-Pahl und Joana Schenk leitet, dankte zudem den zahlreichen Sponsoren, die ebenfalls im Vareler Rathaus
erschienen waren: „Schon seit mehr als vier Jahren unterstützt uns die EWE-Stiftung und sorgt dafür, dass wir diese tolle Zeitung drucken können. Bedanken möchte ich mich auch der OLB für die
T-Shirts, die sie unseren Schülerflöhen zur Verfügung stellt sowie bei der Gertrud und Hellmut Barthel Stiftung“, betonte sie.
Dass der Schülerfloh allerdings so erfolgreich sei, das liege in erster Linie aber an der großartigen Arbeit der Schülerflöhe, die mit zahlreichen kniffligen Fragen schon so manchen Politiker ins
Schwitzen gebracht haben und immer wieder spannende Geschichten erfinden.
Preisverleihung in Hannover

So langsam wird es rekordverdächtig: Sechs Schülerfloh-Reporter machten sich letzten Samstag auf den Weg nach Hannover. Hier sollte im Vier-Sterne-Hotel „Dormero“ die große Preisverleihung des
JuniorenPressePreises 2010 stattfinden.
Ob sie wirklich wieder die beste Schülerzeitung für Niedersachsen und Bremen im Bereich der Grundschulen werden würden, erfuhren sie allerdings erst vor Ort.
Nach einer kurzen Wartezeit ging dann auch alles ganz schnell: So war den kleinen Reportern nach der Verkündung des dritten und zweiten Platzes klar, dass sie erneut die Sieger im Bereich der
Grundschulen sind. Jubelnd und unter Applaus des Publikums nahmen sie auf der Bühne die Urkunde von Tim Mittelstaedt vom Verband der Niedersächsischen Jugendredakteure entgegen. „Ihr habt euch
nun bereits zum fünften Mal gegen zahlreiche Bewerbungen durchgesetzt und darauf solltet ihr sehr stolz sein“, betonte der Verbandsvorsitzende. Zudem konnte sich der Schülerfloh über zusätzliche
100 Euro freuen.
Ausschlaggebend für die Prämierung seien laut Tim Mittelstaedt erneut die vielfältige Themenauswahl sowie die Gestaltung der Zeitung gewesen. Zudem würden sich die Kinder immer wieder neue und
interessante Reportagen, Berichte und Geschichten einfallen lassen. Aber auch die Verbindung unterschiedlicher Medien begeistere ihn immer wieder bei dem Projekt aus Varel.